Jochen Klepper (1903-1942) war ein deutscher Schriftsteller und Dichter. Er wurde am 22. März 1903 in Beuthen (heute Bytom, Polen) geboren. Klepper wuchs in einer evangelischen Familie auf und studierte Theologie in Berlin.
In den 1930er Jahren begann Klepper, sich gegen das nationalsozialistische Regime zu positionieren. Er war ein entschiedener Gegner des Antisemitismus und setzte sich für jüdische Mitbürger ein. Sein Engagement führte dazu, dass er als Schriftsteller und Journalist in der Zeit des Nationalsozialismus mit Berufsverbot belegt wurde.
Klepper schrieb Gedichte, Romane, Essays und Hörspiele. Sein bekanntestes Werk ist das Buch "Der Vater: Eine Erzählung aus dem Hinterhof", das 1937 veröffentlicht wurde. Darin beschreibt er das schwierige Verhältnis zu seinem autoritären Vater.
Klepper heiratete 1931 die jüdische Schriftstellerin Johanna Stein, die er literarisch oft als "Mutter" bezeichnete. Mit ihr hatte er eine Tochter namens Renate. Obwohl seine Ehefrau verfolgt wurde, blieben sie und ihre Tochter während der gesamten Zeit des Nationalsozialismus offiziell verheiratet.
1942, während des Zweiten Weltkriegs, als die Verfolgung der Juden in Deutschland ihren Höhepunkt erreichte, entschied Klepper sich, gemeinsam mit seiner Frau und Tochter Selbstmord zu begehen. Sie nahmen eine Überdosis Veronal und erstickten sich durch Gas.
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